Kleine Rundreise Rheinhessen 22.03.14, Samstag mit 20 Personen
Gestern hatte ich eine sehr nette Gruppe, die ich von Nieder-Olm, zu einer kleinen Rheinhesssen Rundfahrt mit Stadtführung in Mainz abgeholt hatte. Anlass dieser Tour war eine nachträgliche Hochzeitsfeier, bei der Gäste buntgemischt aus Deutschland zusammen kamen.
Ich konnte das Gewicht des mir durch die Gastgeber übertragenen Kulturauftrages, die Region und unser goldisches Meenz begeistert zu zeigen, fast schon körperlich spüren.
Wir fuhren also in Nieder-Olm los durch das landschaftlich sehr reizvolle Seltz-Tal nach Ingelheim. Hier konnten unseren Besucher bereits die „Magie der 1000-Hügel“ spüren, die diese Kulturlandschaft so auszeichnet. Natürlich war unser Ziel die Kaiserpfalz von Karl dem Großen, die Ingelheim als Stützpunkt der mittelalterlichen Kaiser große Bedeutung gab.
Die Gäste waren bereits sehr beeindruckt. Auf meine Frage, was Ingelheim noch so auszeichnet, kam sofort – Rotwein und die Firma Boehringer!
Sehr gut dachte ich. Ja nach der Besichtigung der Kaiserpfalz verließen wir Ingelheim wieder.
Es war irgendwie etwas still im Bus geworden. Ich wunderte mich, stellte aber gleich fest, dass die Gastgeber ihren lieben Gästen das Mainzer Nationalgericht serviert hatten. Es gab das berühmte WWW. Ein Muß, wenn man die Region um Mainz besucht. Das berühmte WWW – Weck, Worscht und Woi hat wohl gemundet. Auf unserer Fahrt erklärte ich ausführlich, wie man das denn hier isst. Mit Gabel, oder mit Messer und Gabel oder einfach nur von dem Stück Fleischwurst abbeißen? Großes Geraune war zu vernehmen und dann kamen alle einheitlich zu dem Schluss, dass es wohl egal wäre, Hauptsache, es mundet.
In Mainz angekommen begaben wir uns zum krönenden Abschluss auf unseren kleinen Stadtrundgang, eine historische Stadtführung Mainz. Unsere Landeshauptstadt erstrahlte im unerwarteten Sonnenschein. Der liebe Gott muss wohl doch ein Mainzer sein dachte ich bei mir, denn er ließ aus einem wolkenverhangenen Himmel doch noch die Sonne über Mainz erstrahlen.
Über den Marktplatz, vorbei am 1000-jährigen Kaiserdom in die Altstadt schlenderten alle wohlgelaunt und beeindruckt. Angekommen auf unserer „Rue“, der Augustinerstrasse, eine der belebtesten Fußgängerstraßen der Mainzer Altstadt, begaben wir uns zu unserer Weinprobe ins „Gaumenschnaus“, wo uns der Inhaber selber, Herr Schnaus, schon freundlich erwartete.
Im Gewölbekeller machten wir unsere ersehnte Weinprobe – 3 Weine aus Rheinhessen. Herr Schnaus hat ganz schön für unsere Region Rheinhessen getrommelt und sprach mir dabei aus dem Herzen. Das hat er gut gemacht, denn wir sind uns da richtig einig.
Leichtfüßig und beschwingt ging es dann zurück zum Bus. Etwas wehmütig haben einige der Gäste dann Mainz verlassen, dabei der Ostfassade des Domes zum Abschied einen Blick zugeworfen und gewunken.
Ich konnte direkt spüren wie viele dachten – Mainz Wir kommen wieder!
Nach fast 5 Stunden wieder am Ausgangsort in Nieder-Olm angekommen, endete ein wunderschöner und erkenntnisreicher Ausflug.
Mein Fazit: Die Gäste waren heiter und beseelt. Mir hat es auch viel Spaß gemacht, diese heitere, buntgemischte aus ganz Deutschland kommende Gruppe als Gästebegleiter durch die Region zu führen. Ich dachte zufrieden bei mir: Kulturauftrag erfüllt.